10.04.2014 - Heute habe ich einen Eindruck davon
bekommen, wie wichtig die Aufklärung über Haie auf den Kanaren ist.
Da derzeit noch immer die Online Petition für die Errichtung eines
Schutzgebietes läuft, haben wir Kontakt zu verschiedenen Personen
aufgenommen, die uns genauere Informationen zu den hier vorkommenden
Haien, der Population und andere Dinge geben könnten. Eine schnelle
Antwort kam von der „Sociedad Atlantica de Oceanógrafos“. Und
wir waren echt erstaunt über das, was wir lasen.
Weit weit ist die Forschung zu Haien auf den Kanaren?
Die Haiforschung steckt auf den
Kanarischen Inseln noch in den Kinderschuhen... Mir ist zwar bewusst,
dass Haie keine allzu große Lobby haben, aber das war dann doch echt
verwunderlich. Keine genauen Zahlen, keine Forschungen kein Mensch,
der sich darauf spezialisiert hat. Es gibt zwar an der Universität
von La Laguna einige Arbeiten, die sich mit den Haien auf den Kanaren
befassen, allerdings sind diese eher auf die Arten beschränkt, die
beim Fischfang in Tiefen von über 200 Metern mit im Netz landen.
Das heißt: Würde mein Blog schon seit
einem oder zwei Jahren bestehen, dann wäre es wohl die umfassendste
Arbeit zum Thema Haie auf den Kanaren. Irgendwie verrückt...
Programa Poseiden
Aber es gibt Hoffnung, denn uns wurden
weitere Anlaufstellen genannt. Offensichtlich startete vor zwei Tagen
(also zeitgleich mit meinem Blog) ein Projekt (das „Programa
Poseidon“), dass sich um das Zusammentragen von Informationen über
die Lebewesen der kanarischen kümmern will, um endlich genauere
Fakten zu den hier lebenden Meeresbewohner zu bekommen. Es hat also
den Anschein, als wären die Pilotwale in der Meeresstraße zwischen
Teneriffa und La Gomera die einzigen Meeresbewohner, die in den
Genuss einer eingehenden Forschung kamen. Natürlich werden auch in
diese Richtung unsere Fühler ausstrecken. Das „Programa Poseidon“
will jetzt beginnen, Informationen von Fischern, Tauchern, Anglern
und Bootsfahrern zu sammeln und zu Archivieren, was dringend nötig
ist.
Alianza Tiburones Canarias
Eine weitere Möglichkeit der
Zusammenarbeit gibt vielleicht die „Alianza Tiburones Canarias“,
ein ebenfalls sehr junges Projekt, dass sich, genau wie ich und meine
Lebensgefährtin, auf die Haie und Rochen der Region konzentrieren
will. Diese sind schon einen ganzen Schritt weiter und ich habe die
Hoffnung, dass ich dort einiges an Informationen bekommen kann, um
deren wichtige Arbeit einem deutschen Publikum präsentieren kann.
Derzeit ist die „Alianza Tiburones Canarias“ auf allen
kanarischen Inseln unterwegs und veranstaltet Konferenzen. Mit ein
wenig Glück schaffe ich es am Montag, eine der Konferenzen zu
besuchen oder aber eine Zusammenfassung zu bekommen, um diese zu
übersetzen.
Wer mehr über Haie lernen will, sollte sich zum Beispiel das Buch "Haie" von Mark Carwardine zulegen, welches sich auch in unserer Bibliothek befindet.
Das Buch ist hervorragend illustriert und klärt viele Fragen, die Menschen zu den Haien haben. Ein absolutes Muss für jeden Hai-Freund.
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