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Montag, 21. Juli 2014

Glatter Hammerhai – Sphyrna zygaena

Glatter Hammerhai – Sphyrna zygaena
Der glatte Hammerhai (Sphyrna zygaena) ist der zweite Vertreter aus der Familie der Hammerhaie, den wir Euch vorstellen wollen. Erreicht im Schnitt eine Länge von 2,50 bis 3,50 Meter, kann aber auch eine Länge von bis zu 4 Metern erreichen. Er ist vom Bogenstirn-Hammerhai am leichtesten durch die Kopfform zu unterscheiden, da ein glatter Hammerhai dort keine so ausgeprägte Einkerbung in der Mitte besitzt, wie das Bild zeigt. Dort seht Ihr links den Bogenstirn-Hammerhai und rechts den glatten Hammerhai. Diese Hammerhaie bevorzugen gemäßigte Wassertemperaturen. Daher findet man den glatten Hammerhai auch deutlich weiter nördlich, als die meisten seiner Artgenossen.


Der glatte Hammerhai auf den Kanaren


Da sich die Gewässer auf den Kanaren auf im Sommer nicht viel weiter als um die 23 Grad erwärmen, fühlen sich glatte Hammerhai hier recht wohl. Glatte Hammerhaie sind oftmals in großen Schulen zu sehen, weshalb die Gewässer rund um La Gomera den größten Hinweis auf ein Vorkommen dieser Haie liefern, da dort immer wieder Mal größere Ansammlungen von Hammerhaien gesichtet werden. Ein weiteres Indiz dafür, dass es sich um den auf den Kanaren am meisten gesichteten Hammerhai handelt, ist die Tiefe, denn der glatte Hammerhai bevorzugt das Leben an der Wasseroberfläche bis 20 Meter Tiefe, auch wenn er schon deutlich tiefer gesichtet wurde.

Erkennungsmerkmale


Der glatte Hammerhai hat auf dem Rücken eine dunkle-braungraue Färbung, die bis ins Olivgrün gehen kann. Er wird an der Seiten heller und besitzt einen weißen Bauch. Auch die Brustflossen sind weiß, können an die Spitzen jedoch einen duncklen Streifen haben. Ein glatter Hammerhai verfügt über 5 Kiemenspalten und hat eine vergleichsweise große erste Rückenflosse mit einer etwas abgerundeten Spitze, welche die Form einer Sichel zeigt. Von ihr an läuft ein kleiner Hautkam bis zur deutlich kleineren zweiten Rückenflosse, der sogenannte Interdorsalkamm. Die Brust- und Bauchflossen liefern die beste Unterscheidungsmöglichkeit zum großen Hammerhai, da diese nicht sichelförmig sind, sondern eine grade hintere Kante haben. Die Afterflosse ist größer als die Bauchflosse und zeigt ein langes und freies Ende.

Ernährung


Der glatte Hammerhai hat einen sehr abwechslungsreichen Speiseplan, auf dem neben einr Vielzahl an Fischen auch Rochen und kleinere Haie stehen. Es frisst allerdings auch Krebse und Kopffüßer.

Fortpflanzung


Glatte Hammerhaie gehören zu den lebendgebärenden Haiarten, wobei die noch ungeborenen Jungtiere über eine Dottersack-Plazenta ernährt werden. Die Weibchen gebären nach einer Tragzeit von 10-11 Monaten etwa 29-37 Jungtiere, die ein Größe von bis zu 61 Zentimetern haben. Die Geburt findet in flachen Buchten statt, wobei auf den Kanarischen Inseln allerdings noch keine Geburtsorte bekannt sind. Glatte Hammerhai werden über 20 Jahre alt und erreichen bei den Männchen ihre Geschlechtsreife ab einer Größe von ungefähr 2,10 – 2,50 Metern, bei den Weibchen ab etwa 2,70 Meter.

Bedrohung


Der glatte Hammerhai wird weltweit kommerziell befischt. Durch die Ähnlichkeit zu anderen Hammerhaien ist es schwer, genau Fangquoten zu ermitteln. Klar ist jedoch, dass der glatte Hammerhai inzwischen auf der roten Liste für gefährdete Arten steht und auf den Kanaren ebenso Schutzgebiete braucht, wie alle anderen Haiarten, da die Westküste Afrikas zum Fanggebiet gehört.

Namen:


Deutsch: Glatter Hammerhai
Wissenschaftlich: Sphyrna zygaena
Englisch: Smooth hammerhead, Black hammerhead,
Französsich: Requin-marteau commun
Spanisch: Cornuda cruz

Bildquelle: „Sphyrna corona-zygaena compare“ von NMFS-PIRO Observer Program - http://ias.pifsc.noaa.gov/lds/obs_training/SharkHammerheadNew.pdf. Lizenziert unter Public domain über Wikimedia Commons.


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