Der glatte Hammerhai (Sphyrna zygaena)
ist der zweite Vertreter aus der Familie der Hammerhaie, den wir Euch
vorstellen wollen. Erreicht im Schnitt eine Länge von 2,50 bis 3,50
Meter, kann aber auch eine Länge von bis zu 4 Metern erreichen. Er
ist vom Bogenstirn-Hammerhai am leichtesten durch die Kopfform zu
unterscheiden, da ein glatter Hammerhai dort keine so ausgeprägte
Einkerbung in der Mitte besitzt, wie das Bild zeigt. Dort seht Ihr
links den Bogenstirn-Hammerhai und rechts den glatten Hammerhai.
Diese Hammerhaie bevorzugen gemäßigte Wassertemperaturen. Daher
findet man den glatten Hammerhai auch deutlich weiter nördlich, als
die meisten seiner Artgenossen.
Der glatte Hammerhai auf den Kanaren
Da sich die Gewässer auf den Kanaren
auf im Sommer nicht viel weiter als um die 23 Grad erwärmen, fühlen
sich glatte Hammerhai hier recht wohl. Glatte Hammerhaie sind oftmals
in großen Schulen zu sehen, weshalb die Gewässer rund um La Gomera
den größten Hinweis auf ein Vorkommen dieser Haie liefern, da dort
immer wieder Mal größere Ansammlungen von Hammerhaien gesichtet
werden. Ein weiteres Indiz dafür, dass es sich um den auf den
Kanaren am meisten gesichteten Hammerhai handelt, ist die Tiefe, denn
der glatte Hammerhai bevorzugt das Leben an der Wasseroberfläche bis
20 Meter Tiefe, auch wenn er schon deutlich tiefer gesichtet wurde.
Erkennungsmerkmale
Der glatte Hammerhai hat auf dem Rücken
eine dunkle-braungraue Färbung, die bis ins Olivgrün gehen kann. Er
wird an der Seiten heller und besitzt einen weißen Bauch. Auch die
Brustflossen sind weiß, können an die Spitzen jedoch einen duncklen
Streifen haben. Ein glatter Hammerhai verfügt über 5 Kiemenspalten
und hat eine vergleichsweise große erste Rückenflosse mit einer
etwas abgerundeten Spitze, welche die Form einer Sichel zeigt. Von
ihr an läuft ein kleiner Hautkam bis zur deutlich kleineren zweiten
Rückenflosse, der sogenannte Interdorsalkamm. Die Brust- und
Bauchflossen liefern die beste Unterscheidungsmöglichkeit zum großen
Hammerhai, da diese nicht sichelförmig sind, sondern eine grade
hintere Kante haben. Die Afterflosse ist größer als die Bauchflosse
und zeigt ein langes und freies Ende.
Ernährung
Der glatte Hammerhai hat einen sehr
abwechslungsreichen Speiseplan, auf dem neben einr Vielzahl an
Fischen auch Rochen und kleinere Haie stehen. Es frisst allerdings
auch Krebse und Kopffüßer.
Fortpflanzung
Glatte Hammerhaie gehören zu den
lebendgebärenden Haiarten, wobei die noch ungeborenen Jungtiere über
eine Dottersack-Plazenta ernährt werden. Die Weibchen gebären nach
einer Tragzeit von 10-11 Monaten etwa 29-37 Jungtiere, die ein Größe
von bis zu 61 Zentimetern haben. Die Geburt findet in flachen Buchten
statt, wobei auf den Kanarischen Inseln allerdings noch keine
Geburtsorte bekannt sind. Glatte Hammerhai werden über 20 Jahre alt
und erreichen bei den Männchen ihre Geschlechtsreife ab einer Größe
von ungefähr 2,10 – 2,50 Metern, bei den Weibchen ab etwa 2,70
Meter.
Bedrohung
Der glatte Hammerhai wird weltweit
kommerziell befischt. Durch die Ähnlichkeit zu anderen Hammerhaien
ist es schwer, genau Fangquoten zu ermitteln. Klar ist jedoch, dass
der glatte Hammerhai inzwischen auf der roten Liste für gefährdete
Arten steht und auf den Kanaren ebenso Schutzgebiete braucht, wie
alle anderen Haiarten, da die Westküste Afrikas zum Fanggebiet
gehört.
Namen:
Deutsch: Glatter Hammerhai
Wissenschaftlich: Sphyrna zygaena
Englisch: Smooth hammerhead, Black
hammerhead,
Französsich: Requin-marteau commun
Spanisch: Cornuda cruz
Bildquelle: „Sphyrna corona-zygaena compare“ von NMFS-PIRO Observer Program - http://ias.pifsc.noaa.gov/lds/obs_training/SharkHammerheadNew.pdf. Lizenziert unter Public domain über Wikimedia Commons.
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