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© Alianza Tiburones Canarias |
17.07.2014 - Als ich gestern die Fotos der AlianzaTiburones Canarias sah, war ich ein wenig geschockt. Zum zweiten Mal
innerhalb von drei Monaten treibt ein Ölteppich auf die Süßküste
von Gran Canaria zu, was im April bereits zur zeitweiligen Sperrung
zweier Strände geführt hat. Der aktuelle Ölteppich ist etwa einen
Kilometer lang und hat den Strand von El Cabrón erreicht, welcher in
der Gemeindes Agüimes, genauer gesagt in der Nähe von Arinaga
liegt. Der Ölteppich beinhaltet eine Menge Unrat, der mittreibt.
Hilfe gegen das Öl vor Gran Canaria
Taucher entdeckten die Verschmutzung
zuerst und unterrichteten gestern Nachmittag die Behörden. Zu diesem
Zeitpunkt hatte der Schmutzteppich bereits die Küste erreicht und
breitete sich an den Felsen und Stränden von Punta de la Monja bis
Punta de la Sal aus. Als erste Helfer waren Gruppen der Protección
Civil und andere Hilfsorganisationen vor Ort, während die bei der
Regierung zuständige Einheit laut eines Berichtes von „Noticias 7“
erst Stunden später eintrafen.
An den Reinigungsarbeiten beteiligten
sich zusätzlich viele Bewohner der Gegend, sowie auch eine Menge
Taucher, die hier einen der bevorzugten Tauchspots haben und
unbedingt verhindern wollten, dass sich der Ölteppich weiter
ausbreitet. Dem gebündelten Einsatz ist es zu verdanken, dass sich
die Verschmutzung nicht weiter ausbreiten konnte und der Abschnitt
nicht, wie die im April gesperrten Strände, wochenlang abgesperrt
werden muss.
Wo kommt das Öl her?
Laut „Noticias 7“ wurden bereits
Proben des Öls untersucht und geben Grund zu der Annahme, dass ein
vorbeifahrendes Schiff seine Tanks säuberte, obwohl es streng
verboten ist. Die Regierung der Kanaren behauptet zwar, dass es die
kanarischen Gewässer überwacht, doch diese Kontrolle reicht
offensichtlich nicht aus.
Der Bürgermeister ist unzufrieden
Antonio Morales, seines Zeichens
Bürgermeister von Agüimes, ist über die fehlende
Durchsetzungskraft der Regierung nicht sehr erfreut. Nach dem zweiten
Ölteppich vor Gran Canaria beschwert er sich nicht nur über die
lückenhafte Überwachung der Region, sondern auch über die Trägheit
der Regierungshilfe. Als diese am Ort des Geschehens eintraf, hatten
die Hilfstruppen vor Ort bereits den Schmutzteppich im Griff.
Zu geringe Strafen für Ölsünder
Auch wenn jetzt natürlich versucht
werden wird, den Sünder anhand der genommenen Ölproben zu
überführen, so wird dieser keine Angst davor haben. Eine
umweltgerechte Reinigung der Tanks ist dermaßen teuer, dass durch
das illegale säubern auf hoher See mehr als genug Geld eingespart
wird, um die fälligen Strafen zu Zahlen. Hier ist die Regierung
gefordert, die Strafen drastisch zu erhöhen, was zum Einen Geld für
eine bessere Überwachung in die Kassen spülen würde, zum Anderen
eine abschreckendere Wirkung erzielen würde.
Bildquelle: © Alianza Tiburones Canarias
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