17.08.2014 - Meine Freundin war die letzte Woche im
Süden von Teneriffa unterwegs und stieß dabei auf einen Flyer, auf
dem es ums „Big Game Fishing“ ging. Für alle, die es nicht
wissen: Dabei geht es um das Hochseeangeln. Durch die Größe der
Fische und das damit verbundene „große Spiel“ um den Sieger
(Fisch oder Angler), erklärt sich der Name quasi von selbst. Was
mich daran besonders entsetzte, waren die Bilder auf dem Flyer, auf
welchen stolz die gefangenen Fische präsentiert werden. Wie unschwer
zu erkennen ist, finden sich da ein Bronze- oder Seidenhai, sowie ein
Hammerhai. Und zumindest vom Hammerhai weiß ich nun Mal, dass er
unter Schutz steht...
Nun kann ich natürlich leider nicht
sagen, ob die gefangenen Fische nach dem Foto wieder frei gelassen
werden, finde allerdings alleine die Tatsache, dass die Fische nur so
zum Spaß aus dem Wasser geholt, verletzt und unter Stress gesetzt
werden nicht gerade prickelnd. Es gibt viele Fischer auf den Kanaren,
die das Fischen für ihren Lebensunterhalt brauchen. Aber
Hochseeangeln, dass schon als Spiel bezeichnet wird, entzieht sich
echt meinem Verständnis...
Warum Mindestfanggrößen so wichtig sind
Was beim Big Game Fishing das nächste
Problem darstellt, ist die Mindestfanggröße der einzelnen Fische.
Fische sind erst ab einer bestimmten Größe geschlechtsreif, weshalb
der Fang zu junger Tiere schlichtweg die Fortpflanzung unterbindet. Und gerade
bei Haien und Rochen ist das fatal, da diese sich eben nicht in den
Mengen fortpflanzen, in denen es andere Fische machen. Und ich bin mir nicht sicher, ob die Mindestfanggrößen jedes Mal eingehalten werden, da es bei solchen Anbietern oftmals an der Kontrolle fehlt.
Dann auch noch bedrohten Arten zu
werben, ist dann quasi noch die Krönung des Ganzen, denn es auch im
Text findet sich die offene Werbung für die Jagd auf Rochen, Haie,
Hammerhaie, Makos und so weiter. Und auch Thunfische und Marlins
stehen mit drauf, deren Bestände in der heutigen Zeit auch extrem
rückläufig sind.
Ich denke ich werde die Bilder des
Flyers Mal an die Alianza Tiburones Canarias schicken. Vielleicht
haben die als Vollzeitkräfte die Möglichkeit, dem Anbieter Mal ein
wenig auf den Zahn zu fühlen. Ich packe auch noch Mal die Übersicht
zu den unter Schutz stehenden Haiarten dazu, welche mir die Alianza
Tiburones Canarias zur Verfügung gestellt hat.
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