06.08.2014 - Das es in El Puertito in der Nähe von
Adeje auf Teneriffa grüne Suppenschildkröten gibt, war uns
eigentlich schon lange Zeit bekannt. Warum wir es nie geschafft
haben, dort auf die Suche nach diesen wunderschönen Tieren zu gehen.
Das sollte sich nun endlich ändern, also machten wir uns auf den Weg
in die kleine Bucht im Süden der Insel. Kaum angekommen, stieg die
Aufregung und wir schnappten uns direkt unsere Schnorchelausrüstung,
um uns auf die Suche zu machen.
Schnorchelbericht Schnorcheln in El Puertito
Unser erster Gang ins Wasser führte
uns zunächst auf die rechte Seite der Bucht. Zu sehen bekamen wir
Kastenmaul-Meeräschen, Meerpfauen, Neon-Riffbarsche,
Eidechsenfische, kleine Bikudas und noch einiges mehr an Fischen, die
wir auch im Norden bei jeder Schnorcheltour antreffen.
Daraufhin zogen wir eine Bahn quer
rüber, da wir unsere Chancen in der Mitte zwischen den dort
ankernden Booten größer waren. Allerdings trafen wir während der
ganzen Tour keine einzige Suppenschildkröte.
Als wir wieder an Land waren, kam
plötzlich ein Canario vorbei, der wohl unsere Flossen bemerkt hatte
und drückte uns eine Tüte in die Hand. Er sagte der Inhalt wäre
eigentlich für die Schildkröten gedacht gewesen, doch sie würden
jetzt abhauen. Und er zeigte auf eine Yacht in der Mitte und sagte,
dort würden wir eine große und eine kleine Suppenschildkröte finden.
Ich halte eigentlich nichts vom
Anfüttern und war verdutzt. Der erste Verdacht war, dass es sich
nicht unbedingt um schildkrötengerechtes Futter handelt. Doch ein
Blick in die Tüte zeigte uns rohen, geschnittenen Fisch. Da die dort
lebenden Schildkröten offenbar schon an Fütterung gewöhnt waren,
nahmen wir den Fisch mit.
Sobald wir im Wasser waren, lockte der
Geruch einige Fische an, die wohl auf Reste aus waren:
Gelbflossenmakrelen, Gabelmakrelen und auch ein AtlantischerMönchsfisch zeigten sich. Kaum war die Tüte offen, das war auch
schon die große Suppenschildkröte da und ging richtiggehend
auf Körperkontakt. Kurz darauf kam auch die Kleine, von welcher der
Canario gesprochen hatte. Welch ein Anblick.
Auch als der kleine Happen Fisch
bereits verdrückt war, blieben beide noch eine ganze Weile bei uns
und waren offensichtlich echt neugierig. Man musste quasi schon Bögen
schwimmen, um den beiden auszuweichen, denn wir wollten sie nur
beobachten. Offensichtlich sind beide bereits so sehr an den Menschen
gewöhnt, dass wir sie auch hätten anfassen können, aber ob das
sein muss, steht auf einem anderen Blatt...
Als meine Freundin unseren Besuch aus
Deutschland dann auch noch dort hin führte, kam die große Suppenschildkröte auch direkt wieder schauen, wer da ist. Auch ganz
ohne Köder. Zusätzlich zeigte sich noch ein Choco (ein
Kopffüssler).
Aber es gab auch echt Negatives, denn
in El Puertito wird viel gecampt und im Wasser fanden wir eine Menge
Müll. Daher steht jetzt der Gedanke im Raum, dass wir uns demnächst
erneut auf den Weg machen, dann aber mit dem Hauptgedanken, dass wir
mit Hilfe der Netztaschen unserer Schnorchelausrüstung Müll
einsammeln.
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