19.03.2016 - Die Freizeitpark-Kette “
SeaWorld” wurde vor allem durch Ihr Programm mit Orcas bekannt und stand durch ihr Programm mit dem Schwertwal seit Jahren in der Kritik der Umweltschützer. Nun hat der Vergnügungspark, der seinen Hauptsitz in Orlando (Florida) hat, das Ende des Programms bekannt gegeben, worüber sich der auf Teneriffa ansässige Tierpark “
Loro Parque” laut Aussage des Online-Portals “Teneriffa News” am Freitag sehr überrascht zeigte, da die beiden eigentlich eine Kooperation für den Austausch von
Orcas betreiben und der "Loro Parque" nicht über diesen Schritt informiert worden sei. Dabei beziehen sieht sich “Teneriffa News” auf eine Presssemitteilung des “Loro Parque”.
Loro Parque hat Orcavertrag mit Sea World
Laut dieser Pressemittlung sein man beim “Loro Parque” äußerst überrascht über den Ausstieg aus dem Programm. Das Onlineportal zitiert weiter: „Da der Loro Parque ein Abkommen mit "SeaWorld" hat und des weiteren sechs
Orcas beherbergt, wurde ein Meeting mit dem Vorstand von "SeaWorld" angefordert um zu besprechen wie diese Entscheidung die Zukunft der Tiere beeinträchtigen wird“.
Keine Arbeit mehr mit dem Orca
“SeaWorld” hat bereits in den 60er Jahren Orcas gefangen und anschließend gezüchtet, um seinen drei in den Vereinigten Staaten befindlichen Freizeitparks eine große Attraktion zu bieten und wurde schnell zum Vorreiter auf diesem Gebiet. Diese handeln rief natürlich schnell Umweltschützer aus aller Welt auf den Plan, die seit Jahren Druck ausüben und mit dem lauten Vorwurf der Tierquälerei ein Ende der Haltung in Gefangenschaft fordern. Diesem Druck scheint sich “SeaWorld” nun zu beugen und gab bekannt, dass das Programm beendet werde und die aktuelle Generation Schwertwale die Letzte sei.
Allerdings gab “SeaWorld” auch bekannt, dass kein Schwertwal nun ausgewildert werden würde, da diese Tiere alle in Gefangenschaft gezüchtet und aufgewachsen seien und in der freien Natur wohl keine große Überlebenschance hätten.
Ganz ohne Grund wurde das Erfolgskonzept natürlich nicht aufgegeben, denn in den Vereinigten Staaten werden derzeit die Gleise gestellt, die Haltung gesetzlich entweder ganz zu verbieten, oder aber die Haltung deutlich zu erschweren. Da die Schwertwale in “SeaWorld” mit seinen drei Parks die Hauptattraktion sind, wäre eine Verabschiedung der Gesetze natürlich der Super-Gau, so dass nun die Handbremse gezogen wurde.
Der Loro Parque und die Orcas
Auch im auf Teneriffa ansässigen “Loro Parque” sind die Schwertwale zweifelsfrei die Hauptattraktion, was den Tierpark immer wieder in Kritik bringt und für straken Gegenwind sorgt. So wurde zum Beispiel im Film “Blackfish”, der sich hauptsächlich um die Orca-Haltung in “SeaWorld” dreht, immer wieder auch auf den “Loro Parque” verwiesen. Auch der Tod eines Tierpflegers im Jahr 2009, der beim bei einem Trainingsunfall mit den Orcas starb, sorgte für massenhaft Kritik und sorgte dafür, dass die Trainer nicht mehr mit den Orcas ins Wasser dürfen, um weitere Vorfälle zu vermeiden.
Der Verweis auf den 2012 im “Loro Parque” geborenen Schwertwal “Vicky”, der ein Zeichen für das Wohlfühlen der Schwertwale sein soll, brachte als Gegenkampagne nicht viel, denn “Vicky” verstarb im Jahr 2013 auch schon wieder.
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Orcas vor Teneriffa © Kristina Jurgawka |
Es ist also nicht abzusehen, welche Folgen der Ausstieg von “SeaWorld” für den “Loro Parque” hat, denn der Tierschutz wird natürlich nicht aufhören, bis kein Park der Welt mehr Orcas in Gefangenschaft hält und auch wir von Canarian Sea möchten diese Beeindruckenden Tiere lieber weiterhin in freier Wildbahn an den Kanaren vorbeiziehen sehen.
Finanziell dürfte der Loro Parque einen Ausstieg aus dem Wal-Programm locker verkraften, denn mit dem Siam Park auf Teneriffa betreiben die Besitzer des Parks schließlich noch eine weitere, sehr gut laufenden Touristenattraktion auf der Insel des ewigen Frühlings.
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