04.04.2016 - Vor ein paar Tagen hat eine Unechte Karettschildkröte am Strand La Nea in El Rosario wieder den Weg in die Freiheit angetreten, nachdem sie seit August 2015 beim Loro Parque in Puerto de la Cruz in medizinischer Behandlung war, da sich die Schildkröte mit der linken Flosse in Müll verheddert hatte. Durch solch eine Behinderung verschlechtern sich die Überlebenschancen drastisch, da die Meeresschildkröten zum Einen in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden und der Müll sich auch langsam in die Haut einschneiden kann, was schlimme Wunden hinterlässt.
Das schwere Los der Meeresschildkröten
Die nun von der Loro Parque Fundción behandelte und wieder in die Wildnis entlassene Unechte Karettschildkröte ist leider kein Einzelfall. In der Rettungsstation der Loro Parque Fundación und der Wildtier- und marinen Auffangstation der Inselregierung landen jedes Jahr bis zu 200 verletzte Meeresschildkröten, die entweder von Booten im Meer aufgenommen werden, oder aber an den Stränden der Kanaren aufgefunden werden. Dabei sind neben Verletzungen durch herumtreibenden Müll Verwundungen durch Begegnungen mit Booten die häufigste Ursache für einen Aufenthalt in den Auffangstationen.
Nicht nur die Unechte Karettschildkröte bewohnt die Gewässer der Kanaren. Auch die Suppenschildkröte und die Lederschildkröte gehören zu den Bewohnern der Kanarischen Inseln. Die Zahl der jedes Jahr eingelieferten Tiere ist alarmierend und sollte ein weiterer Grund sein, keinen Müll an den Stränden der Kanaren zurück zu lassen. Das Tauchermesser, dass bei Tauchern Standard ist, sollten auch deutlich mehr Menschen beim Schnorcheln auf den Kanaren tragen, um in Müll verhedderte Tiere freischneiden zu können. Auch Netze und Angelsehnen werden immer wieder Fischen und anderen Meeresbewohnern zum Verhängnis.
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