22.07.2016 - Teneriffa hat für alle Taucher und
Weinkenner ein neues Highlight, denn seit etwa einem Jahr gibt es vor
der Insel eine Unterwasserbodega, in der bis zu 5000 Flaschen Wein
gelagert werden können und deren Wein bereits seine erste
Verköstigung in der Casa de los Vinos in El Sauzal hinter sich hat.
Ein wirklich interessantes Projekt, dass die Gewässer vor Teneriffa
für Taucher ein wenig interessanter machen dürfte, da die
Unterwasserbodega natürlich eine neue Sehenswürdigkeit ist und
sogar die Möglichkeit gibt, im Meer den Wein zu kosten.
Die Rahmeninfos zur Unterwasserbodega
Die Idee stammt von einem Profitaucher
namens Roberto Gonzále Gil, der arbeitslos war und im Radio von
einem solchen Projekt in Chile hörte. Er war total begeistert und
legte trotz seiner Situation jeden Cent beiseite und suchte sich
Unterstützer, um das Projekt zu realisieren. Seit etwa einem Jahr
nun existiert die Unterwasserbodega nun in einer Tiefe von 18 Metern
etwa 200 Meter vor der Küste von San Miguel de Abona an der
Südspitze von Teneriffa.
Die Weine lagern dort je nach Sorte
drei bis sechs Monate bei gleichbleibenden Druck und den sanften
Bewegung der Gezeiten ausgesetzt bei einer Temperatur von 15 bis 17
Grad und bekommen so, wie eine Blindverköstigung zeigte, ein ganz
besonderes Aroma, so dass sich bereits mehrere Restaurants und
Weinbauern dem Projekt anschlossen.
Die Unterwasserbodega und der Umweltschutz
Laut des Gründers gab es von Seiten
der zuständigen Umweltbehörden keine Schwierigkeiten mit der
Genehmigung des Projekts, da die Unterwasserbodega weit genug von der
Küste entfernt ist und in 18 Metern Tiefe kein Problem darstellt. Da
Roberto González Gil selbst Taucher ist, ist er mit dem dem
Ökosystem Ozean sehr verbunden und konnte laut eines Berichtes im
Kanarenexpress auch schon davon berichten, dass die Unterwasserbodega
sogar einen Nebeneffekt mit sich bringt, den er so nicht erwartet
hätte.
Es siedeln sich Meeresbewohner an
Laut Roberto González Gil wurden
nachts bereits die ersten Meeresbewohner angetroffen, wie zum
Beispiel Tintenfische, deren Jungtiere zwischen Flaschen natürlich
hervorragende Versteckmöglichkeiten haben und ohne Störung dort
wachsen und gedeihen können. Hinzu kommt, dass sich dort auch die
kanarische Languste dort niederzulassen scheint und sich Muscheln an
der Unterwasserbodega festsetzen. Für uns ist das ein hervorragendes
Beispiel, wie kleine und private Projekte einen wichtigen Teil zum
Umweltschutz beitragen können, da dieser kleine Bereich den
Meeresbewohner Schutz gibt, den sie ohne das Projekt nicht hätten.
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