Kreuzfahrtschiffe und Teneriffa
13.09.2016 - Auf Teneriffa macht in der Zeit vom 21. bis zum 23. September 2016 die Seatrade Cruise Med, die wichtigste europäische Kreuzfahrtmesse Europas, in Santa Cruz halt und wird tausende Besucher in die Inselhauptstadt locken, da es zur Messe natürlich auch ein umfangreiches Rahmenprogramm in den Straßen der Inselhauptstadt geben wird. Auf dem Messegelände von Santa Cruz werden mehr als 600 Unternehmen und über 4000 Besucher erwartet. Und auch wir sind am Überlegen, ob wir der Messe einen Besuch abstatten wollen, allerdings nicht, weil wir Kreuzfahrten planen. Uns interessiert da eher etwas Anderes...
Kreuzfahrten und der Umweltschutz
Kreuzfahrtschiffe gehören zweifelsfrei leider zu den großen Umweltverschmutzern und alleine in Deutschland buchen jedes Jahr etwa 2 Millionen Menschen eine Kreuzfahrt, wobei der Trend sogar noch nach oben geht und steigende Zahlen verzeichnet sind. Das Problem ist, dass Kreuzfahrtschiffe sehr hohe Emissionswerte haben. Erst vor Kurzem untersuchte die Umweltschutzorganisation NABU 55 Kreuzfahrtschiffe und kam zu dem Schluss, dass kein einziges davon tatsächlich als unbedenklich eingestuft werden könnte. 11 Kreuzfahrtschiffe hatten zwar eine Abgasengiftungsanlage, die über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus geht, wobei diese allerdings in keiner Weise ausreichend sind.
Fast alle Kreuzfahrtschiffe der Welt fahren bis heute mit Schweröl. Schweröl seines zeichens verursacht 100 Mal mehr Schadstoffe als Lkw-Diesel. Wenn man sich dann die steigenden Zahlen bei Kreuzfahrten ansieht, kommt man schon ins Grübeln.
Santa Cruz de Tenerife als Ziel für Kreuzfahrten
Dass die Seatrade Cruise Med 2016 in Santa Cruz de Tenerife stattfindet, ist natürlich kein Zufall, sondern soll die Hauptstadt von Teneriffa noch mehr in den Fokus der Kreuzfahrten rücken. Auf einer einschlägigen Seite wird Santa Cruz de Tenerife als ein Ziel für Kreuzfahrten genannt, dass eine glänzende Zukunft in diesem Bereich hat.
Natürlich ist das wirtschaftlich sicherlich nichts Schlechtes, allerdings stellt sich dabei schon die Frage, ob die Einwohner der Stadt, die schon unter den Raffinerien der Stadt leiden, noch weitere Abgasbomber gebrauchen können. Des Weiteren wäre schon interessant zu wissen, ob denn auch ausreichend Landstromanschlüsse vorhanden sind und ob die Kreuzfahrtschiffe diese auch nutzen.
Laut NABU wird bei den Kreuzfahrtschiffen leider bis heute gespart wo es geht, wenn es um den Umweltschutz geht, während für die Unterhaltung der Gäste natürlich Unsummen ausgegeben werden.
Einziger Lichtblick: die AIDAprima. Sie fährt zum Teil mit Flüssiggas. Ein Trend, der sich hoffentlich fortsetzen wird.
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AntwortenLöschenWas für eine herrliche Insel für eine solche Kreuzfahrtmesse... da wäre ich gern dabei gewesen!
AntwortenLöschenWir haben es leider auch nicht geschafft. Hatte gehofft, dass es arbeitstechnisch passt, es hat nicht hin gehauen. Hätte gerne geschaut, ob das Thema Umweltverträglichkeit eine Rolle bei den Händlern spielte.
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