13.07.2017 - Am 16. Juni war es endlich so weit: Wir haben die deutsche Schule in Puerto de la Cruz besucht, um den Kindern nicht nur per Mail, sondern im Rahmen eines Vortrags mehr über Haie und deren Vorkommen auf den Kanaren zu erzählen. Anhand der Fragen, die uns die Kinder im Vorfeld per Mail stellten, konnten wir einen schönen Leitfaden durch das Thema erstellen und freuten uns wahnsinnig darauf. Wie bereits berichtet war es schließlich der erste Vortrag dieser Art und wir waren sehr gespannt, wie es bei den Kindern ankommt und ob diese die ganze Zeit aufmerksam bleiben würden.
Informationen rund um Haie
Wir begannen mit allgemeinen Informationen rund um Haie, um den Kindern zunächst zu verdeutlichen: Hai ist nicht gleich Hai. Es gibt sie von riesengroß bis ganz klein, in allen Meeren der Welt, in den unterschiedlichsten Ausführungen und sie alle besitzen ein paar ganz besondere Fähigkeiten, Sinne und Eigenschaften. Kurzum wollten wir zeigen, dass Haie sich eben nicht durch die Tatsache definieren, dass sie für Menschen gefährlich sind, sondern über ihre Eigenschaften, wie zum Beispiel ihre besondere Haut.
Weiterführend dazu gingen wir dann auf Dinge wie Männchen und Weibchen ein, wie man sie unterscheiden kann, wie sich Haie fortpflanzen und welche ganz besonderen Sinne sie haben, um an das Leben im Meer perfekt angepasst zu sein. Als wir den Kindern erklärten, dass sie mit den Sinnen eines Hais ihre Lehrer quasi schon spüren würden, ehe diese um die Ecke kommen und dass Besuche beim Zahnarzt einfach nicht nötig sein würden, wenn man ein Revolvergebiss hat, waren diese recht begeistert.
Das Buch "Haie" von Mark Carwardine gibt gute Einblicke in das Thema, ohne zu sehr in die Wissenschaft abzutauchen. Es ist wirklich sehr gut illustriert und zeigt die Geschichte der Haie ebenso, wie ihren schweren Stand in der heutigen Zeit. Für uns ein ganz klarer Kauftipp und es steht auch bei uns im Regal.
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Die Geschichte der Haie
Da die Kinder natürlich auch die wissen wollten, welches der größte Hai der Geschichte war und wie alt die sind, kamen wir dann auf die Geschichte der Haie zu sprechen, denn die Evolution ist schließlich für die Ausbildung der Eigenschaften verantwortlich und der Megalodon faszinierte die Kinder ungemein.
Schon bis zu diesem Zeitpunkt zeigte sich durch die rege Beteiligung der Kinder, dass sich manche unter Ihnen mit dem Thema Hai recht gut auseinandersetzen und Dinge wie der Megalodon oder das Seitenlinienorgan bei manchen bekannt waren, weshalb die Kinder gut mit eingebaut werden konnten.
Haie und die Gefahr für den Menschen
Was viele Kinder wussten und im Vorfeld fragten: Manche Haie können für Menschen gefährlich werden und es kommt bei der Jagd auch Mal zu Verwechslungen. Bis heute wird das allerdings so gut wie allen Haien nachgesagt. Für uns war das natürlich super, denn wir konnten etwas zum Jagdverhalten der Weißen Haie erzählen, bei denen schließlich in erster Linie um die bekannte “Surfer-Verwechslung” geht und klarstellen, dass es natürlich große Arten gibt, mit denen es immer wieder zu Unfällen kommt, diese allerdings in den meisten Fällen durch den Menschen verschuldet sind. Das Ganze mit dem Fokus auf die Aussage: Wir stehen bei Haien nicht auf dem Speiseplan.
Haie auf den Kanaren
Erst als wir an diesem Punkt waren, kamen wir auf die
Haie auf den Kanarischen Inseln zu sprechen, was wohl überlegt war. Wir wollten nicht gleich damit loslegen, dass hier bereits 96 Arten gesichtet worden sind, zu denen auch einige der großen gehören, um keinem der Kinder unnötige Ängste zu machen. Es sollte bereits feststehen, dass wir seit 8 Jahren auf ihren Spuren sind, noch keinen gesehen haben und ein Hai im Wasser nicht automatisch bedeutet, dass Gefahr besteht. Schließlich gibt es hier zum Beispiel den
Engelhai, der unseren Schutz braucht. Auch konnten wir den Kindern nahe bringen, dass viele Haie hier ihre Kinderstube haben, wie zum Beispiel der
Kleinzahn-Sandtigerhai oder der
graue Glatthai, wobei wir natürlich viele Fotos hier vorkommender Haie präsentierten.
Wir endeten mit einigen Videos auf Youtube, bei denen wir friedliche Begegnungen mit Haien zeigten und verteilten dann am Schluss noch Ausmalbilder, die bei den Kindern einen reißenden Absatz fanden, was uns sehr freute.
Fazit
An den Reaktionen der Kinder merkten wir direkt, dass Sie die Haie als faszinierende Tiere aufgenommen haben, die man nicht alle über einen Kamm scheren kann und die ihren schlechten Ruf nicht verdient haben. Und wir bekamen als Dankeschön noch ein Present in Form einer Flasche Wein und eines Bildes, dass jetzt eingerahmt bei uns hängt und über das wir uns sehr freuen.
Selbst im Nachhinein erfolgte noch eine Mail, dass viele Eltern wohl ein sehr gutes Feedback an die Schule schickten. Vielleicht sollten wir uns mit dem Gedanken beschäftigen auch für Erwachsene ein Event zu veranstalten.
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