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Wie Schnorchelmasken bei der Beatmung helfen
Auch die kanarische Tageszeitung Diario de Avisos berichtet bereits über diese Entdeckung, wobei in den Kommentaren in den sozialen Netzwerken aber auch kritische Stimmen aufkommen, die diese Meldung als Zeitungsente abtun. Aber auch andere berichten inzwischen über diese Möglichkeit, wie zum Beispiel die spanische Zeitung La Vanguardia oder das Newsportal Futurezone.at. Und so kamen wir auf die italienische 3D-Firma Isinnova, die sich für den Hack mit der Schnorchelmaske verantwortlich zeigt.
Schnorchelmaske zu einem Beatmungsgerät umbauen
Die Entwickler der italienischen Firma verwirklichen die Idee, aus den Schnorchelmasken und der Hilfe des 3D-Drucks ein Beatmungsgerät zu machen, zusammen mit einem Krankenhaus in der Lombardei. Auf Ihrer Homepage zeigen Sie mit dem folgenden Video, wie sich aus den Vollgesichtsmasken mit nur wenigen Schritten ein Notfall-Beatmungsgerät herstellen lässt, indem einfach die entsprechenden Anschlüsse adaptiert werden.
Hilfe kam dabei vom französischen Taucherbrillenhersteller Decathlon, der die dafür nötigen Maße und Designpläne der Schnorchelmaske des Modells "Easybreath" liefert, da die Versatzstücke millimetergenau hergestellt werden müssen. Der Umbau zum Notfall-Beatmungsgerät funktioniert dabei wirklich simple, da nur das Ende des Schnorchels abgenommen werden muss, um dort dann das Bauteil mit den Anschlüssen anzubringen.
Dabei ist natürlich ein Anschluss notwendig, der für die Sauerstoffzufuhr da ist. Eine weitere Öffnung ist für ein sogenanntes PEEP-Ventil (Positive End-Expiratory Pressure) wichtig, über welches die Druckverhältnisse innerhalb der Lunge bei der künstlichen Beatmung geregelt werden. Eine dritte Öffnung bietet die Anschlussmöglichkeit für einen Reservoir- bzw. Beatmungsbeutel.
Die ersten Tests im Krankenhaus in Chiari verliefen bereits erfolgreich und das Beatmungsgerät wurde bei einem Patienten genutzt.
Isinnova weist ausdrücklich darauf hin, dass die umfunktionierte Maske nicht von entsprechenden Behörden zertifiziert wurde und wirklich nur für die aktuelle Notsituation gedacht sei. Die Komponenten sind bereits als Patent angemeldet und bleiben kostenlos, damit auch andere Firmen, wie zum Beispiel FabFactory, bei der Produktion helfen können, um so die Krankenhäuser vor Ort zu unterstützen. Von Patienten, die eine solche Maske nutzen wollen wird eine schriftliche Bestätigung gebraucht.
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