05.03.2020 - Eine gute Nachricht kommt von der Regierung der Kanarischen Inseln, denn diese arbeitet aktuell daran, schrittweise die Nutzung von Einwegkunststoffen zu verbieten. Diese machen aktuell etwa 20 % der Abfälle auf dem Archipel aus und sollen bis 2021 gänzlich verschwunden sein. Dabei sind die Kanaren nicht das erste Gebiet Spaniens, das diesen Weg einschlägt. Die Regierung der Balearen begann damit bereit im Jahr 2019.
Wie die Tageszeitung El Día berichtet, hat der Minister für ökologischen Wandel, Bekämpfung des Klimawandels und territoriale Planung, José Antonio Valbuena, die Strategie für den Ausstieg aus dem Einwegkunststoff auf den Kanaren bereits vorgestellt, der zu einem drastischen Rückgang des schädlichen Abfalls führen soll.
Neues kanarisches Recyclinggesetz kommt
Damit diese Strategie, für die eine rechtliche Grundlage gegeben sein muss, tatsächlich zu einer Verpflichtung wird, soll diese Strategie fest in das zukünftige kanarische Recyclinggesetz eingefügt werden.
Im Rahmen dieser Strategien geht es besonders um bestimmte Sektoren, in denen Einwegplastik sehr stark genutzt wird, wie zum Beispiel in Gewächshäusern oder bei der Verpackung von Obst und Gemüse. Somit soll das Problem direkt dort bekämpft werden, wo es entsteht. Ein Beispiel dafür sind die Verpackungen von Obst und Gemüse. Aber nicht nur dort, sondern auch in anderen Wirtschaftsbereichen ist es traurige Wahrheit, dass viele Waren schlichtweg überverpackt sind und somit für ein Abfallaufkommen sorgen, das nicht nur überflüssig ist, sondern die Umwelt und besonders die Ozeane extrem belastet.
Die Europäische Union möchte das Verbot bis 2030 schrittweise sowieso durchführen, was in manchen Bereichen schwierig wird. In Krankenhäusern werden Einwegkunststoffe beispielsweise sehr stark genutzt, was vor allem hygienische Gründe hat. Allerdings lassen sich auch hier Alternativen finden.
Der Ausstieg aus dem Einwegplastik wird in vielen Bereichen bereits voran getrieben, da das Umdenken und somit die Nachfrage bei den Verbrauchern bereits eingesetzt hat. Fluggesellschaften, Reedereien, öffentliche Verwaltungen und auch Industrie und Dienstleistungen erhalten im Rahmen der geplanten Strategien auch Vorschläge, wie sich der Ausstieg aus dem Einwegkunststoff realisieren lässt.
Steuern und Sanktionen für Einwegkunststoffe
Da es natürlich auch einige Unternehmen geben wird, die solche Forderungen aus Kostengründen scheuen werden, sind im Rahmen der Umsetzung auch Sanktionen für all diejenigen geplant, die sich nicht an die dann geltenden Vorschriften halten. Ebenso werden die Gebühren für die Abfallbewirtschaftung überprüft und all die Bereiche höher besteuert werden, bei denen es keinen separaten Sammel- und Recyclingplan gibt.
Somit geht das Jahr tatsächlich mit richtig guten Nachrichten los, denn die oben genannten Punkte sind natürlich noch längst nicht alle und das Ziel dabei ist, die Umwelt und ganz besonders den Ozean deutlich zu entlasten. Durch den Start ab 2021 ist es durchaus realistisch, bis zum offiziellen Verbot durch die Europäische Union im Jahr 2030 den Ausstieg geschafft zu haben.
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