27.04.2020 - Laut Messungen der Luftqualität in den beiden kanarischen Städten Santa Cruz de Tenerife und Las Palmas de Gran Canaria hat sich durch den eingeschränkten Verkehr, verursacht durch die Corona-Krise, deutlich verbessert. Wie Ecoligicas de Acción, Dachverband von über 300 Umweltschutzorganisationen, in einem Bericht über Messungen in 24 spanischen Städten aufzeigt, ist die Stickstoffoxid-Belastung der Luft zu den normalerweise im März gemessenen Werten und 55 % zurückgegangen. Der Alarmszustand in Spanien sorgt also auch in den Städten auf den Kanaren für eine echte Atempause, auch wenn diese nicht ewig anhalten wird.
Entlastung auf den Kanaren überdurchschnittlich hoch
Bei der Messung in den 24 spanischen Großstädten wurden Daten von 125 Messstationen genutzt und mit den relativen Daten aus den letzten 10 Jahren verglichen, um eine Veränderung bei den Stickstoffoxid-Werten zu untersuchen. Dabei zeigte sich nicht nur der Rückgang um 55 %, sondern auch eine überdurchschnittlich hohe Entlastung bei den beiden kanarischen Städten Santa Cruz de Tenerife und Las Palmas de Gran Canaria, die sogar auf einen Wert von 62 % und 59 % kamen. Ganz besonders hoch ist die Entlastung im Bereich Casa Cuna in Santa Cruz de Tenerife, denn dort wurde ein Rückgang des Stockstoffoxids (NO2) von stolzen 72 Prozent gemessen.
An dieser Veränderung ist sicherlich nicht nur der fehlende Straßenverkehr verantwortlich. Hinzu kommt sicherlich auch, dass die beiden Städte große Häfen haben und auch diese aktuell deutlich weniger Betrieb haben, da zum Beispiel die Kreuzfahrtschiffe fehlen.
Die Erkenntnisse dieser Studie sollten laut des Umweltschutzvereins Ben Magec - Ecologicas de Acción auf jeden Fall herangezogen werden, um nach Beendigung der Corona-Krise und dem Ende des Alarmzustands die Politik im Bereich der Mobilität in den Großstädten zu überdenken. Stickstoffoxid stammt in erster Linie aus Autoabgasen und der Industrie. Laut einer Studie der Europäischen Umweltagentur und dem Instituto de Salud Carlos III sterben in Spanien jedes Jahr etwa 7.000 Menschen an den Folgen einer zu hohen Stickstoffoxid-Belastung.
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