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Mittwoch, 5. Mai 2021

Seehase - Aplysia dactylomela

Aplysia dactylomela 01 (Seehase)
 Wer auf den Kanaren gerne an den Gezeitentümpeln spazieren geht, wird hin und wieder auf eine Meeresschnecke der Gattung Aplysia stoßen, die nach dem Zurückweichen des Atlantiks in den tieferen Tümpeln zurück bleiben. Dass diese Weichtiere den gleichen Namen wie ein Speisefisch haben, liegt wahrscheinlich an seiner Kopfform mit den flächigen Schlundtentakeln, zusammen mit seinem massigen Körper dahinter. Auf den Kanaren ist es vor allem der nicht schwimmfähige Aplysia dactylomela, der geringelte Seehase, der sehr häufig zu finden ist.

 


Wie Seehasen leben

Seehasen sind reine Vegetarier und ernähren sich von Seegras, Tang und Algen. Die Nahrungsteilchen werden dabei mit der Radula, ihrer Raspelzunge, vom Seegras oder von Felsen abgelöst, ehe sie verdaut werden.

Die aufgenommene Nahrung hat noch einen weiteren Effekt, denn es wird angenommen, dass die zur Verteidigung von den Seehasen ausgestoßene lila Tinte dadurch produziert werden kann, dass diese Meeresschnecken Rotalgen zu sich nehmen. In der Natur wird nichts verschwendet.

Offiziell gibt es 36 verschiedene Arten Aplysia, von denen mehrere Arten im Ostatlantik vorkommen. Allerdings haben wir bisher lediglich Aplysia dactylomela beim Schnorcheln oder in den Gezeitentümpeln gefunden. Andere Arten können auch schwimmen und dabei sehr weite Strecken zurück legen.

Wer seinen Urlaub auf den Kanarischen Inseln macht und die großen Meeresschnecken sehen möchte, sollte sich an der Felsenküste auf die Suche machen und in die Gezeitentümpel schauen. Die von uns entdeckten Exemplare hatten Größen von 10 - 15 Zentimeter und sind durch ihre auffällige Färbung mit den schwarzen Ringeln nicht zu übersehen. Die hier gezeigten Bilder entstanden Ende April. 

Aplysia dactylomela 02 (Seehase)



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