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© Ben Magec |
10.05.2023 - Naturschützer sind empört über einen Chemieunfall auf Gran Canaria. Ein benachbartes Chemiewerk soll einen Zwischenfall gehabt haben, wodurch ein Naturschutzgebiet verseucht wurde. Die Umweltschützer bemängeln das Krisenmanagement. Etwa 20.000 Liter Natronlauge sollen aus dem Chemiewerk auf Gran Canaria ausgelaufen sein. Infolgedessen sei der Barranco Las Madres verseucht worden. Fotos zeigen Schaumteppiche in verschiedenen Bachläufen und Tümpeln der Schlucht. Die Umweltschützer prangern die Folgen des Zwischenfalls an.
Der Vorfall ereignete sich bereits am 2. Mai. Drei Mitarbeiter des Chemiewerks sollen verletzt worden sein. Bisher steht eine offizielle Stellungnahme des Unternehmens noch aus, was von den Naturschützern kritisiert wird.
Nachdem der Vorfall öffentlich bekannt wurde, haben sich mehrere Mitglieder der Naturschutzgruppe in die Schlucht begeben und Fotos von den Auswirkungen gemacht.
Sie berichten von Schaumteppichen in der Umgebung, die dort untypisch seien. Die Naturschützer veröffentlichten die Bilder in sozialen Netzwerken und fordern nun öffentliche Einrichtungen dazu auf, tätig zu werden.
Die Naturschützer schlagen vor, Wasserproben zu entnehmen und zu analysieren sowie verendete Tiere einzusammeln, falls welche gefunden werden. Sie betonen, wie wichtig es sei, die Öffentlichkeit über die Situation zu informieren, um weiteren Schaden zu vermeiden.
Die Vereinigung Ben Magec kritisiert öffentlich das Versäumnis einer ausreichenden Unfall-Kommunikation. Täglich seien zahlreiche Spaziergänger, Wanderer und Touristen in dem Naturschutzgebiet unterwegs, die vor der Verschmutzung gewarnt werden sollten. Auch die Landwirte und Viehhalter in der Umgebung hätten mit Schildern auf die Gefahr hingewiesen werden müssen.
Die Naturschützer halten das Versäumnis für untragbar und nicht zeitgemäß.
Die Naturschützer haben die Umweltbehörde informiert und Beweise für die Verschmutzungen anhand von Fotos und Videos übergeben. Jetzt warten sie auf ein beherztes Eingreifen der Behörden, um den Schaden für die Natur und die Umwelt so gering wie möglich zu halten.
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