17.06.2023 - Der Kanaren-Tourismusverband kritisiert die Airlines scharf und warnt davor, dass der Tourismus auf den Inseln zusammenbrechen könnte, wenn die Flugpreise weiterhin steigen. Vertreter der Branche sind der Meinung, dass sich auch die Politik in dieser Angelegenheit engagieren muss.
Tom Smulders bringt in seiner Argumentation einen wichtigen Punkt zur Sprache, auch wenn es sich dabei um Hörensagen handelt.
Die Preise für Flugtickets zu den Kanaren werden immer teurer
Als Präsident des Verbandes touristischer Beherbergungsunternehmer der Provinz Las Palmas (AEAT) erhebt Smulders schwere Vorwürfe gegen die Airlines. Er macht sich Sorgen über die ausbleibenden Buchungen aufgrund der zu hohen Flugkosten.
Smulders berichtet täglich von neuen Fällen, in denen Menschen ihren Urlaub auf den Kanaren stornieren, weil ihnen die Flüge zu teuer sind. Als Vizepräsident des touristischen Arbeitgeberverbandes Inforcasa kennt er auch persönlich einen Mann, der diesen Sommer aus Kostengründen lieber nach Griechenland oder in die Türkei reisen wird.
Der Experte ist empört und sagt: "Es kann nicht sein, dass ein Flug zwischen den Niederlanden und den Kanarischen Inseln oder vom Festland zu den Inseln bis zu 650 Euro kostet." Er beklagt, dass die Touristen aufgrund dieser Preise andere Reiseziele bevorzugen.
Der Kanaren-Tourismus macht sich Sorgen, dass Marokko, Ägypten und die Türkei zur Konkurrenz werden
Smulders ist überzeugt, dass Touristen angesichts der aktuellen Flugpreise genau überlegen werden, wohin sie reisen möchten. Am Ende werden sie sich für günstigere Destinationen entscheiden. Hinzu kommt, dass Ägypten und die Türkei ihre Währungen abgewertet haben, wodurch Reisen in diese Länder zu "Schnäppchen" geworden sind.
Smulders beklagt, dass es bereits schwierig genug ist, mit solchen Reisezielen zu konkurrieren.
Wenn die Flugpreise weiter steigen, werden die Buchungen auf den Kanarischen Inseln weiter zurückgehen. Der Tourismus-Experte betrachtet Marokko als eine besonders starke Konkurrenz, da das Land über eine beeindruckende touristische Infrastruktur verfügt. Es ist daher kaum verwunderlich, dass solche Ziele den Kanaren Touristen abspenstig machen.
Als Ergebnis dieser Investitionen in benachbarte Länder verzeichnet Marokko ein starkes Wachstum und wird voraussichtlich bis 2027 jährlich 17 Millionen Touristen anziehen. Smulders ist der Meinung, dass neue touristische Segmente gefördert werden müssen und dass nach neuen Reisemärkten wie Kanada gesucht werden sollte, um dem entgegenzuwirken.
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