Hauptmenü

Montag, 18. September 2023

Halsbandsittiche: Die Kanarischen Inseln erleben die Invasion der Papageien

Halsbandsittiche erobern die Kanaren
 Manchmal wird der Himmel über den Kanarischen Inseln von einem grünen Schwarm überzogen, denn Halsbandsittiche fliegen in großen Gruppen in den Lüften. Besonders auf Teneriffa ist die Situation extrem. Doch diese Vögel sind nicht nur niedlich anzusehen, sondern werde immer mehr zu einem Problem für die einheimischen Vogelwelt, wie mehrere Medien berichten. Wie sehr sich die schönen Vögel inzwischen ausbreiten, berichtet die Fundación Neotrópico. 







 Die Fundación Neotrópico ist verantwortlich für die Kontrolle der freilebenden Papageien auf der gesamten Insel Teneriffa, aber die meisten Anstrengungen konzentrieren sich in der Hauptstadt, La Laguna, und im südlichen Teil der Insel, in Las Galletas. Bei der letzten Zählung vor etwa drei Jahren wurden etwa 300 Exemplare dieser Papageien gezählt. Inzwischen wird angenommen, dass ihre Zahl deutlich gestiegen ist, und das hat Konsequenzen. 

 Halsbandsittiche werden zu einer Plage auf den Kanaren 


 Diese Vögel vermehren sich normalerweise exponentiell und legen im Durchschnitt zwischen zwei und sechs Eiern pro Jahr. Die Stiftung bestätigt ebenfalls, dass die Halsbandsittiche in der Lage sind, ihre Population trotz aller Anstrengungen in kürzester Zeit wieder zu vergrößern. 

 Die starke Ausbreitung dieser Vögel lässt sich durch einen Rückblick erklären: In den 80er-Jahren waren Halsbandsittiche als "Papageien für den kleinen Geldbeutel" beliebt, da die traditionellen Aras zu teuer waren. Viele Menschen hielten daher einen dieser Kramer-Papageien. Da diese Vögel bis zu 20 Jahre alt werden, gelangten im Laufe ihres Lebens gelegentlich Exemplare in die Freiheit, wo sie anfingen, sich zu vermehren. Dies geschah lange Zeit unbemerkt, bis plötzlich eine große Stamm-Population entstand. Neotropica spricht von einer "regelrechten Explosion der Population". 

 Papageien auf den Kanaren sind intelligenter, als andere Vögel 


 Trotz aller Anstrengungen ist es schwierig, die Population der Kramer-Papageien unter Kontrolle zu bringen. Da diese Vögel den einheimischen Arten kognitiv überlegen sind, leiden diese beispielsweise unter einem Mangel an Nahrung. Die Ausrottung dieser Vögel gilt als immer schwieriger. Die Stiftung berichtet, dass diese Vögel äußerst intelligent und schwer zu fassen sind. In Fallen tappen sie daher nur gelegentlich, besonders wenn es warm ist. Erst wenn das Wetter kühler wird, zeigen sie tendenziell eher Bereitschaft, sich in Gefahr zu begeben, um Schutz zu finden.

2 Kommentare:

  1. Diese Sittiche haben sich auch in Deutschland in wärmeren Regionen augebreitet. Zum Beispiel in Mainz oder Köln, wo sie inzwischen in großen Schwärmen in Parks und Friedhöfen leben.

    AntwortenLöschen
  2. Hier im südwesten Gran Canarias waren sie lange Zeit hauptsächlich in der Region Maspalomas heimisch. Inzwischen sind sie auch in Puerto Rico und anderen Orten häufig zu sehen 🦜🦜🦜🦜🦜🦜🦜🦜

    AntwortenLöschen