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Symbolfoto |
Laut dem Innenministerium sollen diese Ankünfte genauer untersucht werden. Bereits im August waren etwa 50 Menschen aus Pakistan und Syrien auf den Kanaren angekommen – damals schon eine auffällige Ausnahme.
Asiatische Migration über Afrika?
Normalerweise erreichen Migranten aus asiatischen Ländern die EU entweder auf dem Landweg über den Südosten Europas oder per Boot über das Mittelmeer. Eine Route über Afrika wird daher als ungewöhnlich betrachtet. Warum der Weg nun über die gefährliche "Kanaren-Route" geht, ist noch nicht ganz klar.
Die Regierung der Kanarischen Inseln hat bestätigt, dass diese Fälle weiter analysiert werden. „Wir wissen, dass die Boote von der westafrikanischen Küste ablegen“, hieß es in einer Stellungnahme.
„Sobald die Migranten in den Aufnahmezentren ankommen und dort einige Tage verbringen, können wir die Reisebedingungen genauer nachvollziehen“, erklärten die Behörden vor Ort.
Ziel ist es, herauszufinden, wie Flüchtlinge aus Pakistan und Syrien zunächst nach Afrika gelangen, um dann die Route über die Kanaren zu wählen. Schleuser suchen immer neue Wege, um Flüchtlinge nach Europa zu bringen.
Wo die Boote für die "Kanaren-Route" starten
Die sogenannte „Kanaren-Route“ verläuft für Migranten von Ländern wie Marokko oder Mauretanien aus über den Atlantik auf die zu Europa gehörenden Kanarischen Inseln. Marokko versucht aufgrund eines Abkommens, Boote wieder an die afrikanische Küste zurückzuführen, was meist gelingt.
Viele Boote starten jedoch mittlerweile von anderen westafrikanischen Ländern. Die Strömungen führen zahlreiche Boote direkt nach El Hierro, das aufgrund der Ankünfte zunehmend überlastet ist.
Jedes Jahr sterben Tausende Menschen bei dem Versuch, auf diesem Weg Europa zu erreichen. Die Dunkelziffer der Opfer wird als noch wesentlich höher eingeschätzt. Die Kanaren-Route gilt daher als eine der gefährlichsten Migrationsrouten weltweit.
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