Die Kanarischen Inseln wurden am Wochenende von den Auswirkungen des Sturms Dorothea getroffen. Besonders die Insel Teneriffa erlebte extreme Wetterbedingungen, wobei in der Gemeinde Los Realejos Windböen von bis zu 203 Kilometern pro Stunde gemessen wurden. Diese Geschwindigkeit wurde von einer Wetterstation in der hochgelegenen Region La Corona verzeichnet, die normalerweise für Gleitschirmflugsport bekannt ist. Bereits ab 20 Uhr erreichten die Winde über 170 km/h, bevor sie gegen 21 Uhr ihren Höhepunkt erreichten.
Schäden und Vorsichtsmaßnahmen auf den Inseln
Die starken Winde führten auf Teneriffa und La Palma zu erheblichen Behinderungen. Umgestürzte Bäume, abgerissene Stromleitungen und blockierte Straßen wurden aus mehreren Gemeinden gemeldet. Aufgrund der Wetterwarnungen der staatlichen Meteorologieagentur AEMET wurde die Alarmstufe Rot für diese Inseln ausgerufen. Schulen blieben geschlossen, und zahlreiche Veranstaltungen wurden abgesagt, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
Auch andere Inseln wie La Gomera und El Hierro spürten die Auswirkungen des Sturms mit Windböen von über 80 km/h in exponierten Lagen. In Gran Canaria wurden Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h gemeldet. Die Küsten waren von starkem Wellengang betroffen, was zu Einschränkungen in der Schifffahrt führte.
Seltene Wetterphänomene
Neben den extremen Windgeschwindigkeiten brachte Dorothea auch Schnee in höher gelegene Regionen der Inseln. Die Kombination aus Wind, Schnee und Regen machte die Bedingungen in den Bergen besonders gefährlich. „Solche Wetterlagen sind auf den Kanarischen Inseln selten, aber sie erinnern daran, wie anfällig auch wir für die Auswirkungen extremer Witterung sind“, erklärte ein Sprecher der AEMET.
Blick auf die kommenden Tage
Laut Wetterprognosen wird sich die Lage in den kommenden Tagen etwas entspannen. Jedoch bleibt die Warnung vor erneuten Störungen bestehen, da weitere atlantische Tiefdruckgebiete in Richtung der Kanaren ziehen könnten.
Die Bevölkerung wird weiterhin aufgefordert, Vorsicht walten zu lassen und den Anweisungen der Behörden zu folgen.
Sturm Dorothea hat gezeigt, wie plötzlich Extremwetter auch in Regionen auftreten kann, die für ein mildes Klima bekannt sind. Die Einsatzkräfte der Inseln arbeiten weiterhin daran, die entstandenen Schäden zu beheben und die Normalität wiederherzustellen.
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