Donnerstag, 19. Dezember 2024

Offshore-Windkraft auf den Kanaren: Boluda und Astican sichern sich Schlüsselgrundstück

Offshore-Windräder, wie Sie auch auf den Kanaren bald stehen können
Symbolfoto
Die Unternehmen Boluda und Astican haben in einem strategischen Schritt das zentrale Grundstück für die Entwicklung von Offshore-Windkraftprojekten auf den Kanarischen Inseln erworben. Über ihre gemeinsame Firma Boluda&Suárez General Cargo sicherten sie sich die Parzelle, die für den ersten Offshore-Windpark Spaniens entscheidend sein wird. Das Gelände befindet sich im Hafen von Las Palmas, im Südosten Gran Canarias






Hintergrund zur Grundstücksvergabe zum Offshore-Windpark auf den Kanaren


Die ursprüngliche Ausschreibung für das 120.000 Quadratmeter große Grundstück blieb vor einem Jahr erfolglos. Grund dafür waren strenge Bedingungen, darunter eine Investition von 25 Millionen Euro und eingeschränkte Nutzungsmöglichkeiten, die die Rentabilität erschwerten. Boluda&Suárez erkannten jedoch die Chance und stellten im März 2023 – kurz vor Ablauf der gesetzlichen Frist – diskret einen Antrag auf Direktvergabe, nachdem die Ausschreibung gescheitert war.  

Die Lage änderte sich drastisch, als CCB Zamakona vor wenigen Tagen auf ein angrenzendes, 42.287 Quadratmeter großes Grundstück verzichtete. Mit der zusätzlichen Wasserfläche von 40.695 Quadratmetern vergrößerte sich das verfügbare Areal auf mehr als 170.000 Quadratmeter. Laut Hafengesetz ist diese Erweiterung ohne rechtliche Hürden möglich. Das macht die Parzelle besonders attraktiv, jedoch haben potenzielle Interessenten keine Chance mehr, da Boluda&Suárez den Antrag bereits gestellt haben. 

Genehmigungsprozess und Nutzung 


Heute wird der Verwaltungsrat des Hafens den Verzicht von Zamakona genehmigen. In den nächsten Tagen erfolgt die öffentliche Bekanntmachung des Antrags von Boluda&Suárez. Geplant ist eine „Logistikterminal für erneuerbare und Kreislaufenergie“. Diese soll breiter genutzt werden als das ursprünglich ausgeschriebene Offshore-Projekt. Die Konzession läuft über 30 Jahre, mit einer geplanten Investition von 15 Millionen Euro. 

Das Projekt von Boluda&Suárez umfasst: 
  • Nutzungsschwerpunkte: Bau, Reparatur, Wartung und Montage von Offshore- und landgestützten Anlagen sowie Komponenten für erneuerbare Energien. 
  • Vision: Förderung der Dekarbonisierung und nachhaltigen Entwicklung in Spanien. 
  • Technische Kompetenz: Astican bringt technische und berufliche Expertise ein, mit Zertifizierungen, die in Spanien nur sie und die staatliche Navantia besitzen. 
  • Wirtschaftliche Stärke: Nachgewiesene Erfahrung in Projekten mit einer Gesamtleistung von 150 MW und einem Investitionsvolumen von 5 Millionen Euro. 

Technische Leistungen und Erfahrung 


Boluda&Suárez General Cargo präsentierten einen Bericht, der ihre umfangreiche Erfahrung in der Handhabung von Windkraftkomponenten belegt: 
  • Zwischen 2016 und 2023 wurden 251 Windturbinen mit einer Gesamtleistung von 400 MW gehandhabt. 
  • Insgesamt wurden 3.400 Komponenten transportiert, darunter 765 Rotorblätter und 779 Turmsegmente. 
  • Die Hauptaktivitäten fanden in den Häfen von Arinaga und Las Palmas statt. Insbesondere das Projekt in Granadilla (Teneriffa) profitierte von der Erfahrung in Arinaga und zeichnete sich durch optimierte Logistik und Sicherheit aus. 
Mit der geplanten Logistikplattform für erneuerbare Energien und nachhaltige Entwicklung stellen Boluda und Astican die Weichen für eine zukunftsweisende Infrastruktur auf den Kanarischen Inseln. Das Projekt der Offshore-Windkraft auf den Kanaren wird nicht nur regionale Arbeitsplätze schaffen, sondern auch Spaniens Fortschritte in Richtung Dekarbonisierung beschleunigen.

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