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Donnerstag, 19. Dezember 2024

Unglück auf hoher See: Rettungseinsatz vor Marokko

Auf Booten wie diesen machen sich die Flüchtlinge oft auf den Weg zu den Kanaren
Symbolfoto
Ein dramatisches Bootsunglück vor der Küste Marokkos hat mindestens ein Menschenleben gefordert. Spanische und marokkanische Rettungskräfte kämpfen gegen die Zeit, um Überlebende aus dem Atlantik zu bergen. Das berichtet das spanische Nachrichtenportal Canarias7 am heutigen morgen. Offenbar handelt es sich bei den in Seenot geratenen Menschen um Flüchtlinge, die sich auf den Weg gefährlichen zu den Kanaren gemacht haben. 





 Am Mittwochnachmittag hat ein Hubschrauber der spanischen Seenotrettung einen Überlebenden und eine Leiche aus einem gekenterten Schlauchboot gerettet. Ein Flugzeug bestätigte, dass sich 20 bis 25 weitere Menschen an die Überreste des Bootes klammern. 

Boot mit 55 Personen an Bord gekentert 


Das Unglück ereignete sich etwa 74 Seemeilen (137 Kilometer) nordöstlich von Arrecife auf Lanzarote, in marokkanischen Gewässern. Das Schlauchboot war am Dienstag von Tan Tan mit 55 Menschen an Bord gestartet. Während die Überlebenden um ihr Leben kämpfen, erschweren starke Wellen die Rettungsarbeiten. Die spanischen Behörden entsandten zusätzliche Ressourcen, darunter ein Flugzeug, einen weiteren Hubschrauber aus Teneriffa sowie das Rettungsschiff Urania. 

Auch die marokkanischen Behörden beteiligen sich an den Rettungsmaßnahmen und haben ein eigenes Schiff in die Region entsandt. Es gibt jedoch bislang keine Angaben, ob Überlebende geborgen werden konnten. Ein Frachtschiff namens Makedonicos, das sich in der Nähe befand, ist ebenfalls an der Rettung beteiligt. Seine Besatzung versucht, die im Wasser treibenden Menschen zu erreichen. 

Notrufe vom Satellitentelefon


Vor dem Unglück gingen vier Notrufe von einem Satellitentelefon an die spanische Notrufnummer 1-1-2 ein. In einem der Anrufe meldete sich eine Person, die angab, sich an einem Fass festzuhalten. Daraufhin wurde die spanische Seenotrettung um Überfluggenehmigung gebeten. Der Einsatz wird durch stürmische Wetterbedingungen erschwert. Trotzdem setzt die Seenotrettung ihre Bemühungen fort. Der Helikopter, der den Überlebenden und die Leiche nach Lanzarote brachte, ist bereits zurückgekehrt, um die Bergungsarbeiten fortzusetzen. 

Das Drama vor der marokkanischen Küste unterstreicht erneut die Gefahren der Überfahrt, die viele Migranten auf der Suche nach einem besseren Leben auf sich nehmen. Die Rettungskräfte vor Ort tun alles, um weitere Verluste zu verhindern. Zu den hohen Zahlen an Todefällen im Jahre 2024 berichteten wir hier.  

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