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Samstag, 4. Januar 2025

Chaos an Kanaren-Flughäfen: Ein Privatjet sorgt für stundenlange Verspätungen

Der Flughafen Teneriffa Süd
Am Flughafen Teneriffa Süd herrschte am Donnerstag, dem 02.01.2025, Ausnahmezustand: Ein Privatjet blieb auf der Landebahn stehen und legte den Betrieb lahm. Die Folge war die Umleitung von 22 Flügen, von denen 20 internationale Ziele und zwei nationale Verbindungen betrafen. Die betroffenen Maschinen wurden auf die Flughäfen Teneriffa Nord und Gran Canaria umgeleitet. 





 Stundenlange Ungewissheit für Passagiere 


Dutzende Passagiere saßen stundenlang in ihren Flugzeugen fest. Eine Passagierin, die mit ihrer Familie von London-Gatwick nach Teneriffa Süd reiste, berichtete gegenüber der Tageszeitung El Día, dass ihr Flug bereits mit einer halben Stunde Verspätung startete. Nach Ankunft über den Kanaren musste das Flugzeug in eine Warteschleife gehen. "Der Pilot informierte uns, dass der Flughafen Teneriffa Süd geschlossen sei und wir nach Gran Canaria umgeleitet würden", erklärte die Passagierin. 

Doch die Situation blieb unsicher: Wenige Minuten später kündigte der Pilot an, dass auch eine Landung auf Lanzarote oder Fuerteventura möglich sei. 

 Kommunikationsprobleme an Bord 


Die Informationspolitik der Fluggesellschaft sorgte für zusätzliche Unzufriedenheit. Alle Ansagen wurden ausschließlich auf Englisch gemacht, was viele spanischsprachige Passagiere ohne Informationen zurückließ. Nach der Landung auf Gran Canaria warteten die Passagiere zwei Stunden im Flugzeug – ohne jegliche Updates von der Crew. "Wir erfuhren alles nur über soziale Netzwerke", so die Passagierin. "Die einzige Quelle waren die Accounts der Fluglotsen und die Zeitung El Día.", schreibt die Tageszeitung.

Inmitten der angespannten Stimmung im Flugzeug waren die Schreie eines weinenden Babys zu hören, während die Passagiere vergeblich auf Wasser oder Erklärungen warteten. Stattdessen wurden Getränke und Snacks nur zum Kauf angeboten, was für zusätzliche Empörung sorgte. 

 Entspannung erst nach acht Stunden 


Nach zwei Stunden kam schließlich die erlösende Nachricht: Die Landebahn des Flughafens Teneriffa Süd war wieder freigegeben, und die Flugzeuge konnten dorthin weiterfliegen. Doch die Strapazen der Passagiere waren noch nicht vorbei. Der gesamte Reiseverlauf zog sich über acht Stunden hin: "Wir stiegen um 13:40 Uhr in London ins Flugzeug, landeten gegen 19:00 Uhr in Gran Canaria und erreichten Teneriffa schließlich um 21:40 Uhr", schilderte die Passagierin. 

 Kritik und offene Fragen 


Die Ereignisse werfen ein Schlaglicht auf die Organisation und Krisenkommunikation der Flughäfen und Fluggesellschaften. Betroffene kritisieren nicht nur den Mangel an Informationen, sondern auch die Versorgungslage an Bord. "Niemand von uns wird diese Reise so schnell vergessen", resümierte die Passagierin, die sich mehr Unterstützung für Reisende in solchen Situationen wünscht.

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