Ab dem 3. Februar wird der Besuch des Roque Nublo, eines der bekanntesten Wahrzeichen von Gran Canaria, für Touristen nur noch mit einer vorherigen Online-Reservierung möglich sein. Das neue System, das vom Cabildo de Gran Canaria eingeführt wird, soll den Besucherandrang regulieren und die empfindliche Natur des Gebiets schützen.
Maßnahme zur Entlastung von Umwelt und Infrastruktur
Der Roque Nublo zieht täglich etwa 1.500 Besucher an. Um den Tourismus nachhaltiger zu gestalten, wurde ein umfassendes Managementplan entwickelt. Dieser sieht vor, die Besucherzahlen zu kontrollieren, die Umwelt zu schützen und ein qualitativ hochwertiges Erlebnis für Touristen zu gewährleisten.
"Unser Ziel ist es, die Balance zwischen dem wachsenden Tourismus und der Notwendigkeit des Umweltschutzes zu finden," erklärte ein Sprecher des Cabildo. "Wir möchten sicherstellen, dass zukünftige Generationen die Schönheit dieses Ortes genießen können."
Das Reservierungssystem wird am 15. Januar online gehen. Besucher können damit ihre Zeitfenster für die Stoßzeiten von 9:00 bis 17:00 Uhr im Voraus buchen.
Was ändert sich konkret?
Reservierungen
- Pro Stunde sind maximal 60 Eintritte möglich.
- Besucher erhalten einen QR-Code, der beim Zugang überprüft wird.
- Jeder Nutzer kann bis zu fünf Reservierungen vornehmen.
Sonderregelungen
- Schulgruppen: Maximal 60 Schüler pro Tag, bei Bedarf in Gruppen von 30 aufgeteilt.
- Tourismusunternehmen: Gruppen von bis zu 30 Personen dürfen alle zwei Stunden zugelassen werden, sofern eine gültige Lizenznummer vorliegt.
- Einwohner von Tejeda und Artenara: Zugang ohne Reservierung, mit Nachweis des Wohnsitzes.
- Wanderer: Wer über angrenzende Wanderwege kommt, benötigt keine Buchung.
Änderungen bei Verkehr und Parken
Eine weitere Maßnahme ist die Schließung des Parkplatzes an der Degollada de la Goleta, dem Hauptzugangspunkt des Roque Nublo. Stattdessen wurden neue Parkmöglichkeiten in Tejeda und Cruz de Los Llanos geschaffen.
Von diesen Parkplätzen aus stehen den Besuchern Hybrid-Shuttlebusse zur Verfügung, die von der Firma Global betrieben werden. Die Busse fahren in regelmäßigen Abständen und verbinden wichtige Punkte wie Cruz de Tejeda, Roque Bentayga und bald auch den neuen Mirador an der Degollada de Becerra.
Nachhaltigkeit als Vorbild
Gran Canaria folgt damit dem Beispiel anderer Kanarischer Inseln: Auf Teneriffa wird über eine Touristenabgabe für den Zugang zum Teide-Nationalpark nachgedacht, und es gibt bereits ein Reservierungssystem für Masca sowie für den Teide-Gipfel.
Die neue Regelung für den Roque Nublo ist Teil eines langfristigen Plans, den Tourismus auf der Insel nachhaltiger zu gestalten.
"Wir möchten die natürliche Schönheit unserer Insel erhalten, ohne den Tourismus zu beeinträchtigen," betonte ein Sprecher des Cabildo.
Für Touristen und Einheimische bedeuten die Maßnahmen eine Umstellung, doch sie sollen die Grundlage für einen nachhaltigeren Umgang mit den Naturressourcen der Insel schaffen.
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