In einer Stellungnahme warnt APIT vor den Auswirkungen auf das Image der Insel. „Diese unregulierten Anbieter nutzen oft ungeeignete Fahrzeuge, die wir nur als ‚Sardinendosen‘ bezeichnen können. Sie verstoßen gegen geltende Transportvorschriften und schädigen das Vertrauen der Besucher“, heißt es.
„Piraten“-Touren auf dem Vormarsch
Zertifizierte Fremdenführer auf Lanzarote unterliegen strengen Auflagen: Sie dürfen keine Touristen in eigenen Fahrzeugen transportieren, sondern müssen auf lizenzierte Busse oder Minibusse mit professionellen Fahrern zurückgreifen. Diese Standards sollen die Sicherheit der Besucher und die Qualität der Touren gewährleisten.
Im Gegensatz dazu nutzen illegale Anbieter soziale Medien wie Facebook, um ihre Dienste zu bewerben. Dabei präsentieren sie sich fälschlicherweise als professionelle Reiseleiter. Natacha López-Braña, Präsidentin von APIT, findet klare Worte: „Das ist eine inakzeptable Entwicklung. Diese Anbieter verbreiten Halbwahrheiten über unsere Insel und gefährden den Ruf Lanzarotes.“
Ein Problem auf den Kanarischen Inseln
Die Problematik beschränkt sich nicht nur auf Lanzarote. Laut Brancheninsidern sind ähnliche illegale Touren auf allen Kanarischen Inseln verbreitet, besonders in der Hochsaison der Kreuzfahrtschiffe, wenn die Häfen von Touristen überflutet werden.
Neben Touren bieten die Anbieter auch nicht lizenzierte Flughafentransfers an, was die Bedenken verstärkt.
Gefahr für Sicherheit und Wirtschaft
Die illegalen Aktivitäten bergen zahlreiche Risiken. APIT und lokale Tourismusfachleute warnen, dass viele dieser Anbieter ohne Versicherung arbeiten. Im Falle eines Unfalls sind die Touristen ungeschützt.
„Das ist weit mehr als ein Imageschaden oder ein Fall von unlauterem Wettbewerb“, so ein Sprecher des Verbands. „Es handelt sich um ein ernsthaftes Sicherheitsproblem.“ Gleichzeitig schaden die „Piraten“-Touren auch der lokalen Wirtschaft, da sie den zertifizierten Anbietern Kunden wegnehmen.
Forderungen an die Behörden
Um dem Problem entgegenzuwirken, fordert APIT entschlossenes Handeln von den lokalen Behörden. Konkret schlägt der Verband folgende Maßnahmen vor:
- Verstärkte Kontrollen und Inspektionen: Häufigere Überprüfungen in den Häfen und auf den Straßen sollen illegale Anbieter aufdecken.
- Striktere Durchsetzung von Vorschriften: Härtere Strafen sollen abschreckend wirken.
- Aufklärung der Touristen: Kampagnen sollen Reisende über die Risiken und die Unterschiede zwischen legalen und illegalen Anbietern informieren.
Die Zielsetzung ist klar: Lanzarotes Ruf als hochwertiges Reiseziel soll bewahrt und die Sicherheit der Besucher gewährleistet werden.
Die Tourismusbranche bleibt jedoch besorgt, solange keine umfassenden Maßnahmen umgesetzt werden. „Nur durch konsequentes Eingreifen können wir sicherstellen, dass Lanzarote für Qualität und Sicherheit steht“, so López-Braña abschließend.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen