Teneriffa – Die spanische Regierung unter Pedro Sánchez setzt einen Meilenstein in der Technologieentwicklung des Landes: Teneriffa soll zu einem zentralen Standort für Mikrochips und Halbleiter werden. Der Minister für digitale Transformation und öffentliche Verwaltung, Óscar López, kündigte bei einem Besuch auf der Insel eine staatliche Investition von vier Millionen Euro in das lokale Unternehmen Wooptix an. Ziel ist es, die Produktion zu skalieren und die Kapazitäten erheblich zu steigern.
„Wooptix entwickelt Halbleitertechnologie, die zu den besten der Welt gehört“, betonte López nach seinem Besuch im Wissenschafts- und Technologiepark von Teneriffa. Das Unternehmen sei einzigartig in Spanien und solle zu einem wichtigen Akteur für die technologische Souveränität der Kanarischen Inseln, Spaniens und Europas werden.
Europäische Strategie gegen Abhängigkeit
Diese Initiative ist Teil einer größeren europäischen Strategie, die darauf abzielt, die Abhängigkeit von asiatischen Produzenten zu verringern. Derzeit stammen 90 Prozent der weltweit produzierten Mikrochips aus Asien, insbesondere aus Taiwan, Südkorea und China. Laut López investiert Spanien jeden dritten Euro der europäischen Fördermittel in die digitale Transformation und die Verringerung der Abhängigkeit von externen Lieferanten.
„Unser Ziel ist es, die Herstellung von Wafern auf 70 Stück pro Stunde zu steigern – das wären zehn mehr pro Stunde als beim führenden US-Unternehmen“, erklärte der Minister.
Digitalisierung und Forschung auf den Kanaren
Zusätzlich zu den Investitionen in Wooptix sollen die Kanarischen Inseln insgesamt 33,3 Millionen Euro für die Digitalisierung und die Stärkung ihrer Innovationsstrukturen erhalten.
- Red Iris: 23,5 Millionen Euro werden in das optische Datennetz investiert, das die Observatorien der Kanaren verbindet. Dies soll die Redundanz und Sicherheit der Datenübertragung verbessern.
- Unterseekabel: Sechs Millionen Euro fließen in die Erneuerung des Unterseekabels zwischen Gran Canaria und Cádiz, das ab 2026 nicht mehr funktionsfähig wäre.
„Die Kanaren werden eine erstklassige Datenautobahn für die wissenschaftliche Zusammenarbeit und die Ansiedlung neuer Technologieunternehmen bieten“, so López.
Wissenschaftliche Exzellenz auf der Insel
Der Minister nutzte seinen Aufenthalt, um die Einrichtungen des Kanarischen Astrophysikalischen Instituts, darunter das Teide-Observatorium, zu besuchen. Dort lobte er die Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor, die nicht nur die Forschung vorantreibe, sondern auch zur wirtschaftlichen Entwicklung beitrage.
Ein Schritt in die Zukunft
Mit der Förderung von Wooptix und den Investitionen in die digitale Infrastruktur positioniert sich Teneriffa als strategischer Knotenpunkt für Technologie, Wissenschaft und Datenübertragung. Dies ist nicht nur ein Gewinn für die Insel, sondern für ganz Spanien und Europa.
„Die Wissenschaft und die Datenwirtschaft werden für das BIP immer wichtiger. Teneriffa wird in dieser Transformation eine Schlüsselrolle spielen“, resümierte López.
Mit diesen Maßnahmen setzt die Regierung auf technologische Innovation, wirtschaftliche Diversifizierung und die Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze – ein Modell für nachhaltiges Wachstum in einer digitalisierten Welt.
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