Hauptmenü

Donnerstag, 16. Januar 2025

Vandalismus an der Ruine von Gordejuela - Tourist festgenommen

Die Ruine von Gordejuela, auch Casa Hamilton genannt
Ein Tourist wurde am Mittwoch von der Nationalpolizei festgenommen, nachdem er die historische Ruine von Gordejuela, eines der bekanntesten Wahrzeichen auf Teneriffa, mit Graffiti besprüht hatte. Die Ruinie an der Küste von Los Realejos ist auch als "Casa Hamilton " bekannt und gehört zu den Lost Places auf Teneriffa. 

Der Ruf nach besserem Schutz solcher Orte wird laut. 






 Einzigartiges Kulturerbe beschädigt 


Laut Berichten von Radio Televisión Canaria wurde die Person, deren Identität nicht bekannt gegeben wurde, dabei ertappt, wie sie die Mauern des privat betriebenen Wasseraufzugs verunstaltete. Die Ruine, die als eines der schönsten verlassenen Bauwerke der Welt gilt, zieht jährlich Tausende von Touristen an. 

 Die Bedeutung der Ruine von Gordejuela 


Die Ruine iut nicht nur ein malerischer Anblick, sondern auch ein bedeutendes technisches Denkmal. Der Wasseraufzug wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut und beherbergt die erste Dampfmaschine Teneriffas. Trotz der ständigen Wellen des Atlantiks haben die wettergegerbten Mauern bis heute standgehalten und gelten als Symbol für die Ingenieurskunst ihrer Zeit. 

 Das Gelände liegt malerisch am Rambla de Castro-Wanderweg, der Los Roques mit Punta Brava in Puerto de la Cruz verbindet. Dieser Weg wurde von der örtlichen Verwaltung und dem Cabildo aufgewertet, was die Popularität der Ruine zusätzlich steigerte. 

 Historische Hintergründe 


Die Ruine wurde Ende des 19. Jahrhunderts von der Hamilton-Familie errichtet, die sich im 18. Jahrhundert auf Teneriffa niederließ. Die Familie spielte eine entscheidende Rolle im landwirtschaftlichen Handel der Insel und baute den Wasseraufzug, um die Küstenquellen bei Los Realejos zu nutzen. Die Sociedad de Aguas de la Gordejuela wurde 1898 gegründet, und bis 1902 entwickelte das Unternehmen eine Dampfpumpstation, die täglich 10.000 Eimer Wasser (4.800 Kubikmeter) über ein 12 Kilometer langes Aquädukt in das Tal von La Orotava beförderte. 

 Technologische Innovation und Verfall 


Die Ingenieurskunst dieser Zeit beeindruckte selbst Experten. Die Station bestand aus zwei Hauptkomplexen, darunter ein Gebäude mit einer 50 Meter hohen Schornsteinanlage. Der Bau wurde vom Militäringenieur José Galván Balaguer entworfen und galt als „römisches Werk“. Doch der Erfolg hielt nicht lange: Wirtschaftliche Schwierigkeiten und technologische Fortschritte machten die Anlage bald obsolet. 

Nach der Verpachtung an Elder & Fyffes im Jahr 1910 wurde der Komplex 1919 endgültig verkauft und allmählich aufgegeben. 

 Schutz und Bewahrung gefordert 


Die jüngste Beschädigung der Ruine hat eine Diskussion über den Schutz historischer Stätten auf Teneriffa entfacht. Obwohl die Ruine privat verwaltet wird, fordern lokale Gruppen und Historiker verstärkte Maßnahmen, um die Anlage vor weiteren Vandalismusakten zu bewahren. Die Ruine von Gordejuela bleibt ein faszinierendes Denkmal der Ingenieurskunst und ein beliebtes Ziel für Reisende. Ihr Schutz und Erhalt sind entscheidend, um dieses Kulturerbe für kommende Generationen zu bewahren.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen