Freitag, 21. März 2025

Kriminelles Netzwerk für Immobilienbetrug auf Teneriffa zerschlagen

Die Polizei auf Teneriffa hat einen Betrügerring zerschlagen
 Die Nationalpolizei hat auf Teneriffa ein kriminelles Netzwerk ausgehoben, das sich auf die betrügerische Aneignung und den Verkauf von Immobilien spezialisiert hatte. Im Rahmen der Ermittlungen wurden 19 Personen festgenommen, von denen zwei in Untersuchungshaft genommen wurden. Die Verdächtigen hatten mit gefälschten Dokumenten und manipulierten Transaktionen Immobilien unrechtmäßig erworben und weiterverkauft. Das berichtet das Nachrichtenportal Canarian Weekly.




Aufdeckung des Betrugs

Die Ermittlungen wurden eingeleitet, nachdem mehrere Opfer meldeten, dass ihre Häuser von Hausbesetzern belegt worden seien. Die Verdächtigen tauschten offenbar Schlösser aus und legten gefälschte Dokumente bei Notaren vor, um den Anschein eines legitimen Verkaufs zu erwecken. Anschließend registrierten sie die Immobilien auf ihren Namen und verkauften sie an ahnungslose Käufer weiter.

Die Organisation konzentrierte sich dabei gezielt auf verlassene Immobilien oder Objekte, die verstorbenen Personen, älteren Eigentümern oder abwesenden Hausbesitzern gehörten. Mit Unterstützung von Vermittlern aus der Immobilienbranche wurden fingierte Kaufverträge abgeschlossen, um den Betrug schwer erkennbar zu machen.

Täuschung durch Scheinlegitimität

Um den betrügerischen Verkauf glaubwürdig erscheinen zu lassen, engagierte das Netzwerk Personen, die sich als Käufer oder Verkäufer ausgaben. Diese traten vor Notaren auf und behaupteten, die Immobilien in bar bezahlt zu haben – jedoch ohne jegliche Zahlungsnachweise. Mit diesen manipulierten Dokumenten konnten die Betrüger die Eigentumsübertragungen im Grundbuch eintragen lassen und die Immobilien anschließend weiterverkaufen.

Ausmaß des Schadens

Laut den Ermittlern hat die kriminelle Gruppe mindestens 18 Immobilien auf Teneriffa illegal registriert. Darunter befand sich auch eine Luxusvilla in einer exklusiven Gegend von Santa Cruz. In einem besonders dreisten Fall wurde ein Haus für lediglich 120.000 Euro verkauft, obwohl der offizielle Katasterwert bei 1,3 Millionen Euro lag. Der gesamte Schaden durch die betrügerischen Transaktionen wird auf mehr als 2,8 Millionen Euro geschätzt.

Polizeieinsatz und Sicherstellungen

Im Februar leitete die Polizei eine koordinierte Operation ein, bei der acht gleichzeitige Durchsuchungen in Santa Cruz, La Laguna, Arico, Granadilla und Güímar durchgeführt wurden. Dabei wurden zahlreiche Beweismittel sichergestellt, darunter gefälschte Dokumente, elektronische Geräte sowie 40,77 Kilogramm Haschisch, das für den Verkauf verpackt war. Zudem wurde eine Präzisionswaage zur Abmessung von Drogen beschlagnahmt.

Die festgenommenen Verdächtigen wurden einem Richter vorgeführt, der gegen zwei von ihnen Untersuchungshaft verhängte.

Weitere Ermittlungen laufen

Die Nationalpolizei setzt ihre Ermittlungen fort, um mögliche Verbindungen zwischen Immobilienunternehmen und der kriminellen Organisation aufzudecken. Ziel ist es, weitere Betrugsfälle zu verhindern und Immobilienkäufer vor ähnlichen Machenschaften zu schützen.

Mit dem erfolgreichen Schlag gegen das Netzwerk sendet die Polizei ein klares Signal: Der Kampf gegen organisierte Kriminalität bleibt eine Priorität.

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