Dienstag, 1. April 2025

Fast 200 Freizeitboote in Teneriffa wegen Sicherheitsverstößen sanktioniert

Jetski, wie er auch auf den Kanaren oft zu sehen ist
Symbolfoto

 Im Jahr 2024 wurden auf Teneriffa insgesamt 197 Sanktionen gegen Freizeitboote und Jetskis verhängt. Dies geht aus einem Bericht der Seefahrtskapitänerei von Santa Cruz de Tenerife hervor, die dem spanischen Verkehrsministerium untersteht.

Zu den häufigsten Verstößen gehörten das Fehlen der vorgeschriebenen Haftpflichtversicherung, das Missachten von Vorschriften zur Schiffsmeldung sowie das Fahren ohne die erforderlichen Qualifikationen oder über deren zulässige Grenzen hinaus. Zusätzlich wurden zehn Verstöße im kommerziellen Schiffsverkehr registriert, die sich hauptsächlich auf Meldepflichten und die Bereitstellung von Informationen bezogen.


Während die Gesamtzahl der Sanktionen in etwa auf dem Niveau von 2023 blieb, verzeichnete die Behörde eine Zunahme der Verstöße im Bereich der Unterwasseraktivitäten, mit insgesamt acht registrierten Fällen.

Mehr als 670 Notfälle auf See – darunter ein schwerer Schiffsbrand

Neben den Sanktionen war das Jahr 2024 für die Seefahrtskapitänerei auch durch zahlreiche Notfälle geprägt. Insgesamt wurden über 670 maritime Vorfälle gemeldet, darunter 379 Einsätze zur Rettung von Migrantenbooten. Dabei wurden rund 30.000 Menschen durch die Seenotrettung in Sicherheit gebracht.

Ein besonders schwerwiegender Notfall ereignete sich im November, als auf dem Containerschiff RHINE MAERSK ein Feuer ausbrach. Mehrere Container, die Holzkohle und Baumwolle transportierten, gerieten in Brand. Die Flammen wüteten vier Tage lang, bevor die Lage unter Kontrolle gebracht wurde. Die Kapitänerei genehmigte das Anlegen im Hafen, überwachte die Situation und führte eine umfassende Inspektion durch, um weitere Risiken auszuschließen.

Steigende Kontrollen zur Einhaltung internationaler Sicherheitsstandards

Um die Sicherheit auf See zu gewährleisten, führten Inspektoren im vergangenen Jahr 192 Sicherheits- und Umweltkontrollen durch, darunter 74 auf ausländischen Schiffen. Diese Inspektionen, die Teil der routinemäßigen Überprüfungen sind, können bei festgestellten Unregelmäßigkeiten zu Sanktionen und Geldstrafen führen.

Einige Verfahren wurden auf Grundlage von Berichten anderer Behörden, insbesondere der maritimen Abteilung der Guardia Civil, eingeleitet. Dies betraf vor allem Umweltverstöße wie illegale Einleitungen in die Meeresökosysteme.

Die Überprüfung ausländischer Schiffe erfolgt im Rahmen des „Paris Memorandum of Understanding“ (Paris MoU), einer internationalen Vereinbarung zur Sicherstellung von Sicherheits- und Umweltstandards in europäischen Häfen sowie angemessenen Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Besatzungen.

Verwaltung: Tausende Anträge und ein leichter Rückgang bei registrierten Schiffen

Auch die administrative Arbeit der Kapitänerei war umfangreich: 5.272 Anträge für Freizeit- und Berufslizenzen wurden bearbeitet, 2.428 Schiffsmeldungen durchgeführt und 8.505 Besatzungsmitglieder an- oder abgemeldet.

Darüber hinaus verwaltet die Behörde das Sonderregister für Schiffe und Schifffahrtsunternehmen der Kanarischen Inseln (REBECAS), das gemeinsam mit der Kapitänerei von Las Palmas de Gran Canaria geführt wird. Bis Ende 2024 waren dort 311 Schiffe mit einer Gesamtbruttotonnage von 2,2 Millionen Tonnen registriert.

Jedoch verzeichnete das Register einen leichten Rückgang: Die Anzahl der eingetragenen Schiffe sank um 1 %, während die Gesamttonnage um 6 % abnahm.

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